
Waldland erweitert Roboter Einsatz Flotte am Feld
Seit einigen Jahren wird im Unternehmen schrittweise in Digitalisierung und Robotik investiert.
Seit ein paar Jahren ist es bei Waldland kein ungewöhnliches Bild mehr, dass selbstfahrende Feldroboter bei der Aussaat und Setzarbeit mitarbeiten. Einige Waldviertlerinnen und Waldviertler werden nun auch schon das neueste Modell, unseren „Ferrari“ auf den Waldland Feldern entdeckt haben.
Nachdem der Farmdroid bereits seit 2022 für die Aussaat von Körnersaaten und die mechanische Unkrautbekämpfung im Einsatz ist. Wurde nun auch in einen Setzroboter zum Auspflanzen von Jungpflanzen investiert. „Dieser kommt uns speziell im Blattkräuterbereich und auch beim derzeitigen Auspflanzen von Schlüsselblumen zugute“, zeigt sich Geschäftsführer Franz Tiefenbacher bei der Feldbegehung erfreut. „Durch den präzisen Einsatz von Robotertechnik können die Kosten und der händische Aufwand für die Aussaat und Unkrautbekämpfung stark reduziert werden. Dies bedeutet eine unglaubliche Arbeitserleichterung für unsere Landwirtinnen und Landwirte.“
Wie funktioniert die neue Setzmaschine?
Die selbstfahrende Ferrari Setzmaschine hat eine Flächenleistung von 0,8 bis 1 ha/Tag und pflanzt mit einer Arbeitsbreite von 1,5 m in 4 Reihen gleichzeitig. Der Personalbedarf bei Setzarbeiten hat sich damit inkl. Vor- und Nacharbeiten auf ein Drittel reduziert, sodass diese mit derzeit 3-4 Personen gut zu bewerkstelligen sind.
Die Maschine selbst ist mit einer Person als Bedienpersonal besetzt. Diese Person ist verantwortlich, dass die Pflanzentrays in die Setzroboter nachbestückt werden. Der Roboter entnimmt danach selbstständig die Pflanzen aus den Pflanzenkisten und übergibt diese in ein Magazin. Danach übergibt das Magazin die Pflanzen in ein Becherwerk, das sich rund dreht und so die Setzschare bestückt. Durch die Setzschare werden die Pflanzen schlussendlich in den Boden gesetzt.
Auf dieser Maschine kann vom Bedienerstand die Höhe jeder Reihe elektrisch verstellt werden. Bei mechanischen Setzmaschinen musste das händisch erledigt werden.
Aber nicht nur die Erleichterungen in der Bedienung, sondern auch die Qualität des Pflanzens ist bei der Ferrari Setzmaschine hervorragend.
Denn nun können die Pflanzen gleich nach dem Setzen automatisch eingewässert werden. Das Wasser wird dabei direkt auf die Pflanzen gegeben, um einen guten Bodenschluss herzustellen und einen Wasservorrat für die Pflanze bereitzustellen. Die Wassermenge und der Zeitpunkt der Wassergabe kann vom Bedienpersonal eingestellt werden. Ebenfalls kann auf dieser Maschine der Schardruck hydraulisch eingestellt werden, wodurch die Pflanzen besser und fester in der Erde sitzen als bei herkömmlichen Maschinen.
„Wir sind überzeugt, dass Digitalisierung und Robotik für unseren Bereich, den arbeits- und wertschöpfungsintensiven Sonderkulturenanbau, sehr zentral ist und sein wird. Daher beschäftigt sich unsere Forschungs- und Entwicklungsabteilung seit Jahren intensiv damit die Landwirtschaft im Waldviertel zukunftsfit zu machen“, so Franz Tiefenbacher.
Auch Landesrat Ludwig Schleritzko ließ es sich nicht nehmen am Rande von Terminen am Feld vorbeizuschauen und sich persönlich ein Bild vom neuen „Waldland Mitarbeiter“ zu machen: „Waldland zeigt eindrucksvoll, wie moderne Technologie und landwirtschaftliche Tradition Hand in Hand gehen – ein starkes Signal für Innovation und Zukunft im Waldviertel.“
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